Erst kürzlich wieder kam die Frage auf, wo man denn an einem Motorrad fix eine Aktivhalterung oder eine Steckdose zum Laden eines Navis oder Handys anschließen kann.
Die einfachste Möglichkeit ist natürlich direkt an die Batterie zu gehen, das hat aber den Nachteil, dass die Steckdose nicht geschaltet ist und je nach Aktivhalterung oder Handy-Adapter ständig Strom fließt und die Batterie entlädt.
Mangels Schaltplan und je nachdem wie verbaut der Kabelbaum am Fahrzeug ist, ist es meist auch schwierig Zündungsgeschaltetes 12V+ am Fahrzeug zu finden.
Für meine USB-Dosen[1] habe ich mir damals die Zuleitung zum Stand/Begrenzungslicht zu Nutze gemacht.
Da man im Falle eines Navis, eh irgendwo in Lenkernähe Strom braucht, ist das eigentlich ganz praktisch und mit ein wenig Geschick schnell lösbar.
Bei der KFZ-Elektrik am Mopped werden unter anderem Japanstecker benutzt. Gerade am Standlicht ist es also sehr einfach einen brauchbaren Abzweig zu realisieren.
Dazu braucht es nicht viel, ein Japanstecker-Set, etwas Kabel, eine geeignete Montagezange, ein Multimeter und Werkzeug um den Scheinwerfer zu öffnen.
Ein Multimeter kann nie schaden und gibt es schon ab 5 Euro, die sind für die meisten Zwecke auch ausreichend.
Wenn man keinen Schaltplan hat, ist es mit einem Multimeter leicht herauszufinden, wo + und – ist.
Als erstes öffnen man den Scheinwefer und entnimmt den Reflektoreinsatz. Daran erkennt man schon die Standlichtlampe und die 2 Kabel. In meinem Fall ist das grün und braun und das ist vermutlich bei den meisten so.
Grün wird dann vermutlich auch immer – und braun + sein. Das kann man leicht überprüfen, indem man die Messspitzen des Multimeters in die Stecker steckt, das Multimeter auf Gleichspannungsmessung und bis 20V einstellt und das Licht einschaltet.
Für einen Abzweig benötigen wir pro Kabel jeweils ein Y-Kabel. Ein Y-Kabel besteht aus 2 Kabelstücken gleicher Farbe. Mit der Montagezange kann man sich das selbst zurechtschneiden. Die Enden werden ca. 6-8mm abisoliert. 2 Enden werden miteinander verdrillt. Dann steckt man die kleine Gummitülle darüber und nun kann der Stecker angequetscht werden. Dazu wird das Kabel soweit in den Stecker geschoben, dass am hinteren Ende die Isolierung innerhalb der Zugentlastung liegt. Nun wird erst vorn zusammengequetscht und danach die Zugentlastung.
Die 2 freien Enden bekommen jeweils eine große Gummitülle und dann jeweils eine Buchse. Fertig ist ein Y-Stück.
Je nachdem welchen Querschnitt das verwendete Kabel hat, kann es nötig sein auf der Buchsenseite die Litze umzuknicken, damit es gut in die Buchse passt.
Genauso wie man diesen ersten Adapter gebaut hat, kann man natürlich weitere bauen und auch hintereinander stecken.
Für USB-Steckdosen reicht der Abzweig direkt am Standlicht aus, somit arbeitet die USB-Dose als Spannungsversorgung nur, wenn eben auch das Standlicht an ist.
Wer meint, die Leistung am Standlicht wäre zu gering, der kann die 12V+ des Standlichts auch zum Schalten eines Relais nutzen und sich eine 12V+ Leitung von der Batterie ziehen. Einen Schaltplan[2] dafür habe ich im Autobereich meiner Webseite schon vor Jahren veröffentlicht. Da steht zwar was von Nebelscheinwerfer, aber was man am Ende als Last dran hat, spielt ja keine Rolle. 😉
Die Vorteile meiner oben beschriebenen Lösung sind die Erweiterbarkeit und natürlich, dass man die Veränderungen problemlos zurückbauen und in einem anderen Fahrzeug nutzen kann.
Ich hoffe die Anleitung ist hilfreich. 🙂
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